top of page

Die Chancen des Online-Unterrichts im Yoga

Aktualisiert: 6. Mai 2021


Nach anfänglichen Widerständen, ob denn der Yoga-Unterricht via Zoom denn sein muss und der Erkenntnis, dass das Zusammenkommen noch ewig dauern kann, dann der Sprung ins kalte Wasser. Momentan für viele von uns gewöhnungsbedürftig, da wir vielleicht das erste Mal mit Zoom in Kontakt kommen. (Ich glaube, dafür bin ich schon zu alt…!?)

Und dann haben wir es doch alle irgendwie geschafft, rechtzeitig in das Meeting zu kommen! Wow! Erste Glücksgefühle! Es geht doch! Wir sind definitiv nicht zu alt für Zoom! Da wird noch mehr gehen! :-)


Nach mehreren Wochen des Online-Unterrichts kommen nun die ersten Vorteile ans Licht.

Vorneweg aber ganz klar: Der Online-Unterricht ersetzt nicht den realen Unterricht vor Ort.


Vorteile, die auf der Hand liegen sind z.B. dass das Haus/ die Wohnung nicht verlassen werden muss, man kann es sich schön gemütlich daheim auf der eigenen Yoga-Matte machen. Junge Mütter haben weniger Stress mit der Kinderbetreuung und wenn doch mal Tränchen fließen, können sie nachschauen und dann einfach wieder zurückkommen.


Der Yoga-Online-Unterricht ist in meinen Augen auch eine große Chance, die eigene Yoga-Praxis einmal näher zu betrachten.

Bin ich auf der Matte auch so leistungsorientiert wie im Alltag? Lasse ich mich von der Gruppendynamik sonst immer mitreißen, obwohl mein Körper das gar nicht will?

Jetzt übe ich alleine in einem Raum, keiner sieht mich, persönliche Korrekturen bekomme ich kaum, Hands-on schon gleich gar nicht.

Viele fühlen sich jetzt vielleicht etwas hilflos, desorientiert und fragen sich: Wie soll ich denn jetzt richtig üben???

Gibt es überhaupt ein Richtig oder Falsch beim Üben?


Meine Empfehlungen:

* Grundsätzlich: Jeder Körper ist individuell und hat andere Bedürfnisse.

Jeder Körper hat seine Geschichte!

Respektiere die Grenzen deines Körpers und nimm die Sprache deines Körpers wahr.

Sei daheim, wenn er anklopft!

Frage dich, warum du eventuell immer an deine Grenze gehen musst. Spürst du dich nur dann? Du musst nicht immer am Anschlag sein, gehe ein, zwei Schritte zurück. Es ist genug. DU bist genug!

* Baue Kraft auf, bevor du dich an anspruchsvolle Übungen wagst. Muskeln schützen Gelenke.

* Habe Geduld! Im Yoga denken wir nicht in Wochen, manchmal müssen wir sogar in Jahren denken. Yoga ist ein Weg! Je länger wir ihn gehen, um so wunderbarer (nicht unbedingt leichter) wird dieser Weg. Großes Ehrenwort!

* Mache Pausen, halte inne, wenn du nicht mehr kannst. Übe das jetzt im Online-Unterricht.

Keiner sieht dich, du musst nichts beweisen, musst nicht durchhalten. Höre auf deinen Körper. Stehe dazu. Auf der Matte üben wir, für uns einzustehen. Wenn wir wieder zusammen kommen dürfen, dann ist das Pausieren, obwohl alle anderen weiterüben, eine große Übung der Selbstfürsorge. Dafür braucht es oft Mut. Aber wann, wenn nicht auf der Matte, sollen wir es üben und lernen, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und zu ihnen zu stehen?

* Atme. Lächle. Genieße.

Lass beim Üben innerlich ein Mmmh….erklingen.

Übe einmal mit dem Gefühl, wie wenn du die sinnlichste und zärtlichste Nacht deines Lebens hättest. Hoppla, jetzt aber!

Du willst nirgends hin, es gibt kein Ziel, kein Höher-Schneller-Weiter…

...nur fühlen, wahrnehmen, genießen…

Ja, ich kann auch anstrengende Yoga-Haltungen genießen und zwar mit einem liebevollen und gütigen Blick auf mich selbst.



Ein wunderschönes Buch dazu: YOGA PUR

Sehr, sehr sinnlich!

Und natürlich Geschmackssache…-:)







Und ich sprach zu meinem Körper, sacht:

„Ich möchte deine Freundin/ dein Freund sein.“

Er nahm einen langen Atemzug und antwortete:

„Ich habe mein ganzes Leben darauf gewartet.“


Nayyira Wahreed






70 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page